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Nordweide

Die 20 Gebote des Wanderreitens

1. Höflichkeit
Einen wohlerzogenen Wanderreiter erkennt man daran, dass er bei der Begegnung mit Fremden sein Pferd zum Schritt durchpariert, einen angemessenen Abstand hält und freundlich grüßt.

2. Umweltschutz
Ein Wanderreiter verlässt niemals den gekennzeichneten Weg, denn er will keine Flurschäden verursachen.

3. Hufpflege
Ein Wanderreiter kontrolliert vor jedem Ritt ob der Beschlag oder die Hufschuhe seines Pferdes in Ordnung sind; mit alten Eisen macht er sich nicht auf den Weg.

4. Sauberkeit
Ein Wanderreiter sollte immer gutes Material bei der Satteldecke seines Pferdes verwenden und die Sattellage gründlich putzen.

5. Vorsicht
Ein Wanderreiter ist kein Draufgänger. Er handelt immer verantwortungsvoll und bei der Beurteilung überraschender Situationen ist Vorsicht und besonnenes Handeln sein oberstes Gebot.

6. Rücksichtnahme
Ein Wanderreiter achtet darauf, dass sein Pferd nicht durch am Sattel befestigte Gegenstände (z.B. Satteltasche, Halfter, Regenmantel etc.) aufgescheuert wird. Diese Gegenstände liegen daher immer auf der Satteldecke auf und berühren das Fell nicht.

7. Ausrüstung
Ein Wanderreiter verlässt den Stall nicht ohne geeignete Ausrüstung. Halfter, Strick, Hufauskratzer und eine Erste Hilfe Tasche hat er immer mit dabei. Ebenso eine Taschenlampe für den Fall, dass er vor Einbruch der Dunkelheit noch nicht am Ziel ist.

8. Mittagspause
Einem Wanderreiter ist die Mittagspause für sich und sein Pferd heilig. Er plant immer ein schönes Plätzchen dafür ein, an dem Mensch und Tier neue Kraft tanken können.

9. Keine Kraftakte
Ein Wanderreiter mutet sich und seinem Pferd nie zuviel zu. Damit vermeidet er Verletzungen und Unfälle. Dazu gehört auch, dass er den Sattelgurt nicht zu fest anzieht, sondern nur so fest, dass der Sattel nicht verrutscht, somit beugt er einem für das Pferd schmerzhaften Satteldruck vor.

10. Entspannung
Ein Wanderreiter achtet immer darauf, dass sich sein Pferd bei jeder Gelegenheit entspannen kann. Er geht immer ein Stück zu Fuß bevor er den Sattelgurt anzieht. Auch vor und nach einer Rast wird das Pferd geführt. Bevor er sein Etappenziel erreicht, lockert er den Sattelgurt und führt das Pferd, um die Blutzirkulation des Tieres anzuregen.

11. Erleichtern
Ein Wanderreiter weiß es zu schätzen, dass ihn sein Pferd den ganzen Tag trägt. Er versucht ihm diese Arbeit zu erleichtern. Deshalb sitzt er im Trab nicht aus und gibt seinem Pferd beim Galopp durch einen leichten Sitz Bewegungsfreiheit.

12. Gruppenfähigkeit
Ein Wanderreiter achtet immer auf seine Reitkollegen. Er orientiert sich am schwächsten Reiter im Verband und achtet darauf, dass die Gruppe zusammenbleibt. Dadurch verhindert er ständiges Nachtraben.

13. Anstand
Ein Wanderreiter denkt immer zuerst an sein Pferd bevor er an sich selbst denkt. Vor jeder Rast wird deshalb zuerst das Pferd versorgt bevor sich der Reiter stärkt.

14. Geländefähigkeit
Ein Wanderreiter ist nicht nur geländesicher, er entlastet sein Tier beim bergauf und bergab Reiten. Wenn nötig steigt er bei steilen Hügeln sogar ab, um das Pferd zu schonen.

15. Sanfte Materialen
Ein Wanderreiter verwendet das Zaumzeug, das seinem Pferd am angenehmsten ist und er verwendet besonders weiche Gurte oder Gurtschoner.

16. Keine Raserei
Ein Wanderreiter beachtet bei Reittempo und Streckenauswahl immer die Kondition seines Pferdes.

17. Keine Faulheit
Ein Wanderreiter sattelt sein Pferd bei längern Pausen immer ab.

18. Planung
Ein Wanderreiter bereitet sich auf seinen Ritt immer optimal vor. Touren, die er nicht kennt bespricht er mit ortskundigen Personen.

19. Know How
Ein Wanderreiter kennt den Unterschied zwischen Flachland- und Berglandritt und beachtet die unterschiedlichen Anforderungen.

20. Kartenlesen
Ein Wanderreiter kann nicht nur gut Karten lesen sondern er besorgt sich brauchbare, aktuelle Landkarten im geeigneten Maßstab.

 

Copyright Sabine Kern